Matthias Greving

„Die Produzenten von ,Bremen wird bunt – Die Jahre von 1930 bis 1959‘ glauben an das Kino. Kino ist Erleben in Gemeinschaft, Kino ist ein fast öffentlicher Raum. Aber das Kino ist in Gefahr. Die Pandemie hat die wirtschaftlichen Fundamente der Branche erschüttert und neue Konsumformen von dokumentarischen und fiktionalen Filmen befördert. Unsere lokale Filmdokumentation ,Bremen wird bunt‘ soll auch dazu führen, dass Menschen, die lange kein Kino mehr betreten haben, die Faszination der Gemeinschaft mit großer Leinwand gemeinsam erleben. Und vielleicht das Erlebnis ,Kino‘ neu entdecken. Unser Film wird gute Nachbarschaft schaffen; mit denen, die früher unsere Häuser und unsere Straßen und Plätze bewohnten. Er wird zu intensivem Austausch mit den Mitbürgerinnern und Mitbürgern, die jetzt Bremerinnen und Bremer sind, führen.“
 

Hermann Pölking 

„Geschichtsfilme werden für die Zukunft gemacht. Deshalb warnt unser Film vor den Gefahren der Gegenwart für die Zukunft. ,Bremen wird bunt‘ ist eine Geschichte von Aufstieg, Fall und Neubeginn. Viele behaupten, Geschichte wiederhole sich nicht. Ich glaube, Geschichte hat Muster und wiederholt sich immer mal wieder. Unsere Bremer Geschichte der Jahre 1930 bis 1959 sollte sich nicht wiederholen. Wir sollten deshalb wachsam sein und jenen keinen Zentimeter Raum in unserer Stadt lassen, die Demokratie, Toleranz und Gemeinsinn politischen Ideen opfern wollen, die unverhohlen an jene anknüpfen, die letztlich das alte Bremen in Trümmer legten. Wir Produzenten ehren mit unserem Film auch die, die nach zwölf dunklen Jahren mit ihren Ansichten und zumindest gewonnenen Einsichten unter schwierigsten Bedingungen die Trümmer beseitigten und eine lebenswerte Stadt mit viel Neuem im Alten schufen.“
 

Rainer Ballnus

„Rund zwanzigtausend Bildungsmedien, die 24/7 online bereitstehen – das ist Standard in Bremens Schulen für den Einsatz der digitalen Unterstützung des Unterrichts. Und wenn im Deutschunterricht mit Goethes (uraltem) ,Faust‘ oder mit Wolfgang Herrndorfs (noch jungem) ,Tschick‘ wichtiger Lesestoff auf dem Stundenplan steht, gibt es auch dazu didaktische Begleitmedien für die Klassen und Lerngruppen. Mit ,Bremen wird bunt‘ wird nun ein von der Senatorin für Kinder und Bildung mitproduziertes Medium digital neu in die Klassenzimmer kommen. Der Film bringt regionale Geschehnisse in direkte Verbindung mit welthistorischen Ereignissen. Dabei leistet er weit mehr als die Erfüllung der im Curriculum vorgesehenen Vermittlungsziele zum Themenfeld ,NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit‘: Er schärft lokales Bewusstsein und lässt wertvolle Identifikation mit der Stadt als dem persönlichen Lebensumfeld entstehen. Mit den historischen Medien unseres Landesfilmarchivs schaffen wir auf moderne Weise Verständnis für das Werden des heutigen Bremens aus der Geschichte heraus.“

Rainer Ballnus ist Leiter des SKB-Referates „Medien und Bildung in der digitalen Welt”.